Wie schreibt man ein Web-Design-Briefing? 2

Erstellt am: 17.Dez 2015 | Letztes Update: 14.Mrz 2016 | von: | Kategorie(n): Design, How-to & Anleitungen, Marketing, Projektmanagement

Design-Briefing ? Wie nur?

Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil aller Projekte – so auch im Web-Design. Es beginnt mit einem detaillierten Web-Design-Briefing. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Website-Anforderungen zu dokumentieren. Wenn Sie mit dem Projekt starten, wird das Briefing als Bezugspunkt für die gewünschten Ergebnisse und Leistungen dienen.

Ein Web-Design-Briefing ist ein Dokument, das durch den gesamten Web-Design-Prozess führt. Es ist die beste Grundlage für die Angebotserstellung und kann einen großen Anteil des Grobkonzepts ausmachen. Es sollte so umfassend und detailliert wie möglich sein.

Ziel ist, die Anforderungen an das Web-Design-Konzept klar zu kommunizieren, um eine Website zu erhalten, die Ihren Wünschen und Zielen entspricht. Sie reduzieren Missverständnisse und helfen dem Designer die Vision von Ihrer Website genau zu verstehen und zielgerichtet in ein Web-Design-Konzept umzusetzen.

Wesentliche Komponenten eines Web-Design-Briefings

Die nachfolgenden Punkte sind die wesentlichen Aspekte die in einem Web-Design-Briefing enthalten sein sollten. Manche Biefings fallen sehr technisch aus, manche sind sehr Design-Orientiert andere wiederum stellen Marketing-Aspekte in den Vordergrund. Nach oben ist keine Grenze gesetzt, nur so viel, der Designer sollte einen kreativen Gestaltungsfreiraum behalten. Allen gemeinsam ist das Ziel, ein Verständnis für das Unternehmen, seine Situation und seine Ziele zu entwickeln. Nachdem man das geschafft hat, befindet man sich bereits auf der Zielgeraden.

1. Ihr Geschäft

Geben Sie dem Designer ein Verständnis davon, wer Sie sind, was Ihr Unternehmen leistet, wohin Sie gehen und wie Ihre Marke dargestellt werden sollte.

  • Welche Produkte und Dienstleistungen führen Sie?
  • Wie lange sind Sie auf dem Markt?
  • Wie groß ist Ihr Unternehmen?
  • Was ist Ihre Vision?
  • Wo wollen Sie in 3 – 5 Jahren sein?
  • Wie wollen Sie erscheinen, um auf dem Markt wahrgenommen zu werden?
  • Wer sind Ihre idealen Kunden?
  • Wer sind Ihre Top Konkurrenten?

2. Ihre Website

Erklären Sie, warum Sie eine neue Website benötigen und beschreiben Sie, wie für Sie eine erfolgreiche Website aussieht.

  1. Warum benötigen Sie eine neue Website?
  2. Was gefällt Ihnen an Ihrer alten Website?
  3. Was gefällt Ihnen nicht an Ihrer alten Website?
  4. Beschreiben Sie Ihre ideale Website
  5. Welche Bereiche soll es auf der Website geben?
  6. Welche Eigenschaften und Funktionen benötigen Sie?

Beispiel für Funktionen und Eigenschaften

Suchbox, Foto/Bild-Sliders, Sozialen Medien, Google Maps, Blog, E-Commerce, Galerie, Formulare, Newsletter, Login/Mitgliedschaft, Integrationen in bestehende Systeme, Analytics und Statistiken, sonstige …

3. Ihre Benutzer

Sammeln Sie Einzelheiten darüber, wer Ihre Website-Benutzer sind, so dass das Design, Features und Funktionen entsprechend angepasst werden können.

3.1 Wer nutzt Ihre Website?

  • Öffentlichkeit, Handel, Personal
  • Altersgruppe
  • Sprachanforderungen
  • Land / Lokalisierungsanforderungen

3.2 Warum wird man Ihre Website besuchen?

  • Suche/Recherche
  • Informationen
  • Kommunikation
  • Unterhaltung
  • Nachrichten
  • Preisrecherche
  • Download
  • Online Einkaufen/Handel
  • B2B/B2C?
  • Kontaktinfos einholen

3.3 Wer wird die Website aktualisieren?

  • InHouse/ Webmaster
  • Agentur

4. Ihr Design

Beschreiben Sie, wie Sie Ihre neue Website aussehen sollte, den Eindruck, Sie vermitteln möchten, und benennen Sie Richtlinien, die erfüllt werden müssen.

4.1 Attribute die das Design kommunizieren soll

  • Traditionell oder zeitgemäß
  • Professionell oder persönlich
  • Seriös oder freundlich
  • stark oder weich
  • sonstige

4.2 Beispiel-Bilder oder -Materialien

Ein typischer Website-Planungsprozess ist das sammeln von Inspirationsmaterial aller Art und die Überführung dessen in ein Benchmark-Dokument. Designer machen daraus ein sogenanntes Mood, also ein Stimmungsbild das sehr gut veranschaulicht in welche Richtung es geht. Wenn solche Dokumente bereits vorliegen, kann der Designer zielführender arbeiten.

4.3 Websites, die Sie mögen und Details darüber, was Sie mögen

  • Linkliste

4.4 Ihre Marke Farben, Schriftarten, Symbole und alle Stilrichtlinien

  • Faktensammlung oder Verweis auf Design-Guide

Bei neuen Websites wird oft auch ein Corporate Design benötigt. Bei Relaunches greift man häufig auf den Design-Guide zurück.

5. Ihr Budget und Zeitrahmen

Eine Angabe zu Budget und Zeitrahmen wird dazu beitragen, dass der Web-Designer Ihre Erwartungen erfüllen kann. Gleichzeitig kann er besser abschätzen ob Ihre Erwartungen überhaupt erfüllbar sind.

  • Wie hoch ist das Budget?
  • Wann geht es los?
  • Wann soll es fertig sein?

Beratung

Möchten Sie über Ihre Web-Design-Anforderungen mit einem erfahrenen Web-Entwickler sprechen? Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Telefongespräch über Ihr Projekt. 030-37009382 oder rufen Sie die Kontaktseite auf.

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Über den Autor

Hier schreibt Ingo Förster, UX-Professional und -Stratege über User Experience-Design. User-Interface-Design, Web-Design & Programmierung, manchmal auch über Online-Marketing und alles was zum täglichen Brot eines UXlers gehört.

Ingo hat durch seine selbständige Tätigkeit viel Erfahrung in zwei Hauptbereichen sammeln können. Zum einen in im weiteren Sinne Interaction Design mit allen Disziplinen, angefangen mit Grafischer Gestaltung für Web, Programmierung von Internet-Auftritten mit Typo3, Wordpress oder Magento eCommerce und Usability-Konzepten für Touch-Bedienung. Randbereiche wie SEO und Online-Marketing wurden regelmäßig bearbeitet.

Ingo interessiert sich für Webtechnologien, Touch-UIDs und erleichterte Bedienverhältnisse in Software. Ingo ist im Bereich Multimedia lehrend tätig gewesen.